CANCOM: Wie kam es dazu, dass du ein Auslandspraktikum absolvieren konntest?
Paul: Mein Name ist Paul, ich bin 28 Jahre alt und in meinem dritten Ausbildungsjahr zum IT-Systemelektroniker bei der CANCOM Public GmbH. Im vergangenen Sommer hatte ich dank des Erasmus+ Projekts meiner Berufsschule die Möglichkeit, ein zweimonatiges Auslandspraktikum in Spanien zu absolvieren. CANCOM unterstützt diese Auslandsaufenthalte finanziell. Ein besonderer Vorteil: Für den Zeitraum des Praktikums musste ich keinen Urlaub nehmen und erhielt weiterhin meine Ausbildungsvergütung.
CANCOM: Wie hast du dich auf das Auslandspraktikum vorbereitet?
Paul: Für mich ging es nach Zaragoza, der fünftgrößten Stadt Spaniens. Der Vorbereitungskurs für das Praktikum fand an meiner Schule in Form eines Wahlfachmoduls statt. Gemeinsam mit anderen Auszubildenden erstellten wir unsere Erasmus-Lebensläufe in englischer Sprache, bereiteten uns auf unsere Wunschländer in Form von Präsentationen vor und richteten unsere Blogs ein, die wir von der Schule als Reportmedium nutzen sollten. Dabei konnten wir frei entscheiden, ob wir einen Social-Media-, einen selbst gehosteten WordPress- oder Offline-Blog führen wollten. Ich wählte einen selbst gehosteten Blog, den ihr hier findet.
Während des Auslandspraktikums wurden wir, wie der Name schon verrät, Betrieben zugewiesen, in denen wir unsere Praktika absolvierten. Dank einer spanischen Vermittlungsagentur, die in Zusammenarbeit mit Erasmus in Zaragoza tätig ist, musste ich mich nicht selbstständig bei den Unternehmen bewerben, die Agentur übernahm die Vermittlung. Dabei wurde auch meine berufliche Fachrichtung berücksichtigt. Die Agentur war auch für meine Betreuung vor Ort zuständig: Sie organisierte meine Unterkunft, stellte eine Public-Transportation-Card zur Verfügung und bot kulturelle Ausflüge an. Gewohnt habe ich in einem Studentenwohnheim mit ca. 60 anderen Erasmus-Studenten, wo ich ein Einzelzimmer bezogen habe. Viele Gemeinschaftsräume von Kino- und Gaming-Räumen bis zu Shared Kitchens und Study Rooms boten die ideale Möglichkeit, um neue Kontakte zu knüpfen.
CANCOM: Wie sah dein Praktikum aus? Was hast du gemacht?
Paul: Mein Praktikum absolvierte ich bei einem Industrieunternehmen, die Prototypen für die Automobilindustrie herstellt. Die gezielte Aufgabenstellung über die zwei Monate bestand darin, alle Maschinen hardware- und softwareseitig in das bestehende Netzwerk einzubinden, einen zugehörigen Access Point aufzubauen und ein Asset-Management-Tool aufzusetzen. Besonders spannend war, dass ich das gesamte Projekt eigenverantwortlich managen durfte und mir freie Hand in der Auswahl sämtlicher Komponenten, Strukturierungen usw. gewährt wurde. Das war besonders wertvoll, da mein Abschlussprojekt bei der IHK in einem ähnlichen Rahmen stattfinden wird und ich somit eine Art „Probelauf“ durchlaufen konnte.
Eine besondere Herausforderung zu Beginn des Projekts stellte die Sprachbarriere dar, da ich keinerlei Spanischkenntnisse hatte und nur wenige meiner Kollegen dort Englisch konnten. Bis Grundlegendes abgeklärt war, halfen mir zahlreiche Online-Übersetzer. Am Ende der zwei Monate konnte ich meinen Ansprechpartnern dennoch das erfolgreiche Projekt und die Resultate präsentieren. Es hat alles funktioniert und sie waren sehr zufrieden mit meiner Leistung. Generell waren alle in dem Unternehmen sehr nett und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
CANCOM: Wie sah deine Freizeit in Spanien aus?
Paul: In meiner Freizeit traf ich mich größtenteils mit den anderen Erasmus-Teilnehmern und wir erkundeten zusammen die Stadt, Bars, Restaurants und alle anderen Freizeitmöglichkeiten, die die Stadt zu bieten hat.
Für mich war das ganze Praktikum im Ausland ein riesiges Geschenk. Ich bin unbeschreiblich dankbar für all die kulturellen Eindrücke, die neuen Freundschaften und die fachlichen Herausforderungen. Es war sehr interessant die Lebensart, Traditionen und Arbeitsweisen in Spanien kennenzulernen. Das alles hat mich sowohl beruflich also auch persönlich weitergebracht und ich habe vieles über mich selbst gelernt. Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen und dazu ermutigen, sich aus der Komfortzone zu bewegen und diese großartige Erfahrung mitzumachen.
Abschließend möchte ich mich herzlich bei allen bedanken, die mir das Praktikum ermöglicht haben. Ein besonderer Dank geht dabei an CANCOM für die finanzielle und organisatorische Unterstützung. Ich weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.
CANCOM: Vielen Dank für das Interview und die Einblicke in diese spannende und unvergessliche Zeit.