Henriette Jung gibt Einblicke in die Arbeit der CANCOM Physical Infrastructure
In der heutigen digitalisierten Welt sind Rechenzentren das Herzstück jeder IT-Infrastruktur. Bei CANCOM Physical Infrastructure ist es unsere Aufgabe, diese essenziellen Einrichtungen nicht nur zu planen und zu bauen, sondern sie auch nachhaltig und hochverfügbar zu gestalten. Unsere Serviceleiterin und gelernte Mechatronikerin für Kälte- und Klimatechnik Henriette erzählt euch im Interview, welche Spezialisten es braucht, um ein Rechenzentrum zu bauen, und was die CANCOM Physical Infrastructure zu einer sehr spannenden Unternehmenseinheit von CANCOM macht.
15. Oktober 2024
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Lesedauer: 6 min.
CANCOM: Was macht CANCOM Physical Infrastructure?
Henriette: CANCOM Physical Infrastructure plant und baut moderne, nachhaltige und hochverfügbare Rechenzentren. Hier ist es vollkommen irrelevant, ob es sich dabei um eine ganzes Gebäude oder um ausgewiesene Flächen innerhalb einer bereits bestehenden Immobilie handelt. Der größte Teil unserer Arbeit fokussiert sich jedoch auf den Bau von Rechenzentren in vorgefertigten Gebäudeformen. Dazu gehören Container oder modulare Gebäudeteile, die meist im Außenbereich stehen. Wir bauen unseren Kunden alle Dinge ein, die räumlich und technisch für einen Rechenzentrumsbetrieb notwendig sind.
CANCOM: Wo befindet sich euer Standort und wie groß ist euer Team?
Henriette: Unser Standort mit unserer rund 3.500 qm großen Produktion befindet sich in Kempten. Hier fertigen wir die Containermodule, die dann zu unseren Kunden geschickt werden. Unser Team besteht aus etwa 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aufgrund steigender Nachfrage nach Rechenzentren und unserer Expertise in modularen Lösungen sehen wir großes Wachstumspotenzial. Es ist ein Bereich mit Zukunft. Darum freuen wir uns, wenn wir unser Team erweitern können. Um bei uns anfangen zu können, ist eine entsprechende Ausbildung in den Bereichen Heizungs-Sanitär-Handwerk, Kältehandwerk oder Elektrotechnik wünschenswert. In Zukunft werden wir auch Auszubildende bei uns aufnehmen.
CANCOM: Wen braucht es, um ein Rechenzentrum zu bauen? Wer arbeitet bei euch und wie läuft ein typisches Projekt ab?
Henriette: In unserem Team arbeiten Vertriebsspezialisten, Architekten, Fachplaner für Elektro- und Kältetechnik, Schweißer, Monteure für Metallbearbeitung sowie Service-Mitarbeiter.
Ein Projekt beginnt mit unserem Vertrieb, der in Zusammenarbeit mit anderen CANCOM Einheiten Opportunities beim Kunden identifiziert. Wir kümmern uns dann um die Angebotserstellung. Anschließend kommt unsere Planungsabteilung mit Architekten ins Spiel, die das komplette Bauantragswesen in Deutschland abwickeln können, sowie Fachplaner für die Elektrotechnik und Kältetechnik. Wenn die Planungsphase abgeschlossen ist, übernehmen unsere Kältetechnik-Spezialisten und Elektrotechniker. Unsere Schweißer und Monteure für Metallbearbeitung kommen insbesondere beim Bau modularer Rechenzentren zum Einsatz. Da ein Rechenzentrum rund um die Uhr störungsfrei laufen muss, haben wir eine dauerbesetzte Service-Zentrale, an die sich unsere Kunden jederzeit wenden können.
CANCOM: Wo befinden sich eure Kunden?
Henriette: Mit dem herkömmlichen Rechnungszentrumsbau sind wir in ganz Europa tätig, mit den Containermodulen sogar weltweit. Sie sind äußerst praktisch, da sie sich einfach per LKW, Zug oder Schiff transportieren lassen. Wir beschaffen uns die Container und veredeln diese. Alle Komponenten, die man in einem herkömmlichen Rechenzentrum auch erwarten würde, werden eingebaut und anschließend konfiguriert und unter Live-Bedingungen getestet. Nach erfolgreich bestandenem Testlauf geht die Anlage auf Reise bis zum Bestimmungsort – ganz egal, ob lokal in Deutschland, in Europa oder sogar weltweit. Häufig reist ein Techniker nach, um das Rechenzentrum in Betrieb zu nehmen. Das passiert innerhalb von wenigen Tagen, da die Anlagen schon zu 90% fertig gestellt sind. In anderen Fällen müssen nur wenige Knöpfe gedrückt werden, um die Anlage final ans Laufen zu bringen. Das übernimmt entweder ein Techniker direkt von uns oder es wird einer von einem Partnerunternehmen übernommen.
CANCOM: Welche Vorteile bietet die Arbeit in eurer Produktionshalle im Vergleich zu typischen Baustellen?
Henriette: Unsere Mitarbeiter profitieren von idealen Arbeitsbedingungen in unserer beheizten Produktionshalle, wo sie im Trockenen mit wenig Staub und Schmutz arbeiten. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber typischen Baustellen in Rohbauphasen, bei denen oft unter widrigsten Witterungsumständen gearbeitet werden muss – keine Heizung, keine Fenster – was gerade im Winter herausfordernd ist.
Ein weiterer Pluspunkt sind unsere Kunden – wir betreuen das Who is Who der deutschen Wirtschaft. Von der Luftfahrtindustrie, über das Klinikumfeld bis zur Industrie gehören namenhafte Firmen dazu. Das macht die Arbeit bei uns besonders spannend.
CANCOM: Welche Herausforderungen gehen mit dem Bau eines Rechenzentrums einher?
Henriette: Bei uns ist die Arbeit als Elektriker in einem Rechenzentrum anspruchsvoller als in normalen Gebäuden, da ein Datacenter rund um die Uhr laufen und gegen Stromausfälle und andere Störfaktoren abgesichert sein muss. Dies erfordert eine zweipfadige Anbindung und besondere Schutzmaßnahmen: Das Rechenzentrum muss immer Strom haben, immer kühl sein, jederzeit vor Elementarschäden geschützt sein und Zugang darf nur mit entsprechender Autorisierung möglich sein. Diese speziellen Anforderungen machen die Arbeit bei uns herausfordernd, gleichzeitig aber auch interessant und einzigartig.
CANCOM: Du selbst bist als gelernte Mechatronikerin für Kälte- und Klimatechnik für den Bereich Service-Koordination zu uns gekommen. Warum hast du dich für den Service-Bereich und für CANCOM entschieden?
Henriette: Der Service-Bereich und der Kontakt zu Kunden hat mich schon immer interessiert. Nach meiner Ausbildung als Mechatronikerin für Kälte- und Klimatechnik in einem anderen Unternehmen hat mir CANCOM dank meines technischen Know-hows die Chance gegeben, mich in diesem Bereich zu beweisen, und ich habe im Back Office Service als Servicekoordinatorin begonnen. Wenn ein Kunde ein Problem hat, ruft er bei mir an. Meine praktischen Erfahrungen als Mechatronikerin ermöglichen es mir, Kunden besser zu helfen als jemand ohne technisches Hintergrundwissen. Er kann zwar die Stelle eines Servicekoordinators ausfüllen, indem er die Prozesse in Gang bringt, ihm fehlt aber einfach die technische Expertise. Mittlerweile bin ich Serviceleiterin Managerin Service and Backoffice und schätze besonders die abwechslungsreiche Arbeit sowie das tolle Team bei CANCOM. Die Möglichkeit, mit modernen und innovativen Lösungen zu arbeiten, sowie das dynamische und wachsende Umfeld machen meinen Job besonders attraktiv.
CANCOM: Vielen Dank für das Interview.
Wenn ihr euch für einen Job bei der CANCOM Physical Infrastructure interessiert, schaut doch mal bei unseren aktuellen Stellenangeboten nach.