Interview mit Björn Griese, Senior Solution Sales Manager Managed Services bei CANCOM
In einer zunehmend digitalisierten Welt spielt eine leistungsstarke IT-Infrastruktur eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Unternehmen. Die Toshiba Tec Germany Imaging Systems GmbH stand vor der Herausforderung, ihre gesamte IT-Umgebung aus einem Shared Service Center des Toshiba Mutterkonzerns über ein Carve Out herauszutrennen und dabei gleichzeitig höchsten Anforderungen an Stabilität, Sicherheit und Flexibilität gerecht zu werden. Im Interview berichtet unser Kollege Björn über die Umsetzung des Projekts, die besondere Kundenbeziehung zu Toshiba Tec, seine Rolle dabei und über seinen persönlichen „CANCOM Moment“.
19. März 2025
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Lesedauer: 7 min.
CANCOM: Du bist seit über 13 Jahren bei CANCOM. Wie verlief dein Karriereweg und was machst du bei CANCOM?
Björn: Mein Einstieg in die IT-Welt begann schon früh mit einem Job neben der Schule in einem Computerladen. Bevor ich zu CANCOM kam, habe ich in verschiedenen Positionen und Unternehmen viel Erfahrung sammeln können. Ich startete im August 2011 bei CANCOM, als der Bereich Managed Services sich noch im Aufbau befand, und gehörte zu den ersten Verkäufern für solche Projekte. Ich konnte viele namhafte Kunden gewinnen, von denen die meisten immer noch zu unseren Stammkunden gehören. Als Solution Sales Manager bin ich vor allem für die Kundengewinnung und die Entwicklung passender IT-Lösungen rund um Managed Services zuständig. In der Anfangsphase bin ich der zentrale Ansprechpartner und begleite den gesamten Angebotsprozess – von der Kalkulation über die technische Beratung bis hin zur Koordination mit den verschiedenen Abteilungen.
CANCOM: Du warst maßgeblich an Projekten mit Toshiba Tec beteiligt. Kannst du uns mehr darüber erzählen?
Björn: Die Toshiba Tec Germany Imaging Systems GmbH (TGIS) ist Teil der weltweit agierenden Toshiba Tec Corporation. Ihr Produktportfolio umfasst Multifunktionssysteme und Drucker, Etikettendrucker sowie Software-Lösungen rund um Dokumentenmanagement, Prozessautomatisierung und Individual-Programmierung. Toshiba Tec gehört seit fast zehn Jahren zu unserem Kundenstamm und wir haben eine Vielzahl von Projekten für das Unternehmen umgesetzt.
Zu den größten gehören neben dem Aufbau eines europaweiten SD-WAN-Netzwerkes die Schaffung einer modernen Netzwerk Infrastruktur über eine Network-as-a-Service-Lösung, die alle 15 Unternehmensstandorte in Deutschland, Belgien und Spanien abdeckt. Wir stellen dabei alle LAN- und WLAN-Komponenten bereit, übernehmen die Konfiguration und den Betrieb dieser Komponenten. Dies bildete die Basis für das eigentlich größte Projekt: das Carve Out der gesamten IT-Umgebung von Toshiba Tec aus dem bisherigen IT-Dienstleister.
CANCOM: Von welchen Vorteilen profitiert Toshiba Tec bei der Auslagerung der IT?
Björn: Der größte Vorteil ist die Entlastung ihres internen IT-Teams. Da die gesamte IT zuvor durch das Shared Service Center betrieben wurde, war die eigene IT-Abteilung personell sehr dünn aufgestellt. Wichtig war dem Kunden, neben der Flexibilität vor allem eine sichere und performante Arbeitsplatzumgebung zu besitzen. Als CANCOM kümmern wir uns dabei um alle Aspekte, vom Netzwerkport oder dem AccessPoint bis hin ins Datacenter. Ebenfalls stellen wir dem Kunden voll gemanagte Endgeräte. Über unsere CANCOM AHP, ein digitaler Arbeitsplatz, der flexibles Arbeiten unabhängig von Ort, Zeit und Gerät ermöglicht, kann so sicher in unserem Datacenter gearbeitet werden. Während der Corona-Pandemie wurde diese neue Art des Arbeitens das erste Mal auf die Probe gestellt und musste quasi über Nacht alle Arbeitsplätze abbilden. Mit unseren skalierbaren Lösungen aus unserem Datacenter gelang das in kürzester Zeit.
Diesen Vorteil weiß der Kunde sehr zu schätzen und profitiert von finanzieller Flexibilität: Toshiba Tec zahlt nur für die Leistungen, die sie tatsächlich nutzt, statt hohe Investitionskosten zu tragen. Außerdem ist die Lösung skalierbar, was bedeutet, dass wir bei Bedarf die sowohl Datacenter Services als auch Netzwerkinfrastruktur schnell und kosteneffizient erweitern können.
CANCOM: Gab es besondere Herausforderungen bei der Umsetzung?
Björn: Eine der größten Herausforderungen war die Abkopplung der IT-Infrastruktur der Toshiba Tec vom bisherigen IT-Dienstleister. Der Prozess war komplex und beinhaltete technische und organisatorische Hürden, besonders weil dieser die Migration nicht aktiv unterstützte. Das erschwerte die Koordination und Implementierung. Wir mussten eine Lösung finden, die sowohl finanziell als auch operationell effizient ist. Die zentrale Komponente in diesem Projekt war die AHP, die uns zu jederzeit die Möglichkeit zu Tests und Fallbackszenarien gab. Das flexible SD-WAN und Network-as-a-Service-Konzept war jederzeit in der Lage, auch auf Daten, die noch im alten Datacenter lagen, Zugriff zu gewähren. Trotz der Herausforderungen konnten wir das Projekt erfolgreich abschließen, was vor allem der engen Zusammenarbeit mit dem Kunden zu verdanken war. Sie war geprägt von gegenseitigem Vertrauen und der gemeinsamen Suche nach Lösungen.
CANCOM: Was macht dieses Projekt für dich und CANCOM besonders?
Björn: Dieses Projekt war eines der anspruchsvollsten, die ich bisher betreut habe, da die Bedingungen sehr herausfordernd waren. Besonders ist für mich die tolle Zusammenarbeit mit dem Kunden, vor allem mit dem CIO Europe von Toshiba, Norman Depke. Er hat mitgedacht, mitgemacht, sehr gute Impulse gegeben und war von unserer Arbeit überzeugt. Wir haben immer an einem Strang gezogen und gemeinsam nach Lösungen gesucht, sodass wir es zusammen geschafft haben, Toshiba Tec aus dem Shared Service Center herauszulösen und eine stabile neue Infrastruktur aufzubauen. So macht die Arbeit sehr viel Spaß und ich freue mich immer auf Meetings mit dem Kunden.
Für CANCOM ist Toshiba Tec eine wertvolle Referenz im Bereich Managed Services. Bei dem Kunden kommt auch die CANCOM AHP Digital Workplace zum Einsatz. Norman Depke ist von der Lösung so begeistert, dass er auf einigen unserer Roadshows als Keynote Speaker auftritt und die Vorteile der Lösung präsentiert. Dort erzählt er auch, dass er nicht zuletzt dank der AHP CIO Europe von Toshiba geworden ist. Denn bei Sicherheitsvorfällen durfte er und sein Team als einer der erste wieder arbeiten, weil unser Rechenzentrum, über das die AHP läuft, nicht betroffen war.
CANCOM: Gibt es besondere Erfahrungen bei CANCOM, die du mit uns teilen möchtest?
Björn: Die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen und die ehrliche Kommunikation mit Kunden haben mich besonders geprägt. Diese Werte sind für mich in der Kundenbetreuung der Schlüssel zum Erfolg, weil man Kunden nur durch Glaubwürdigkeit und Vertrauen gewinnen und Projekte erfolgreich umsetzen kann. Am Ende ist es dann einfach toll zu hören, wenn ein Kunde rundum zufrieden ist und alles reibungslos funktioniert.
Ich spreche auch gerne von einem „CANCOM Moment“ – wenn trotz großer Herausforderungen und Zeitdruck am Ende alles zusammenpasst und wir ein Projekt erfolgreich abschließen können. Auch wenn es manchmal sehr stressig ist, motivieren mich genau diese Momente, in denen alle zusammenarbeiten und das Unmögliche möglich machen. Es ist großartig, ein Teil eines so starken Teams zu sein – die Zusammenarbeit hier macht wirklich Spaß.
CANCOM: Vielen Dank für das Gespräch und die spannenden Einblicke in deine Arbeit und das Projekt mit Toshiba Tec!
Weitere Details zum Network-as-a-Service-Projekt findet ihr hier.