Interview mit unserer Auszubildenen zur Kauffrau für IT-System-Management Theresa Huber
Zum heutigen Internationalen Frauentag gibt unsere Auszubildende Theresa Einblicke in ihre Reise in die IT-Welt. Von ihrer frühen Begeisterung für die Funktionsweise technischer Geräte bis hin zu ihrer Entscheidung für eine Ausbildung im IT-Bereich, teilt sie ihre Erfahrungen als junge Frau in einer Branche, die immer noch von Männern dominiert wird.
8. März 2024
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Lesedauer: 5 min.
CANCOM: Hallo Theresa, heute ist Weltfrauentag. Hat der Tag eine besondere Bedeutung für dich?
Theresa: Der Weltfrauentag ist für mich wichtig, da er uns daran erinnert, dass Frauen in der Vergangenheit hart für ihre Rechte gekämpft haben. Dieser Tag würdigt ihren Einsatz und erinnert uns daran, dass es immer noch Länder gibt, in denen Frauen nach wie vor unterdrückt werden. Der Weltfrauentag ist eine Gelegenheit, Solidarität zu zeigen und sich für die Gleichberechtigung einzusetzen. Er fordert, dass wir alle, unabhängig von Geschlecht oder Hintergrund, gemeinsam an einer gerechten und gleichberechtigten Zukunft arbeiten müssen. Ich bin sehr dankbar für den mutigen Einsatz der Frauen damals. Nur dadurch ist es mir heute möglich, selbst zu bestimmen, was ich tun und arbeiten möchte.
CANCOM: Du hast dich für eine Karriere im IT-Bereich entschieden und im letzten Jahr eine kaufmännische IT-Ausbildung bei CANCOM angefangen. Wie kam es dazu?
Theresa: Ich fand es immer schon faszinierend, herauszufinden, wie technische Geräte funktionieren. Diese Leidenschaft führte mich dann auch dazu, den naturwissenschaftlichen Zweig in der Schule zu wählen und technische Fächer zu belegen – auch wenn ich die einzige weibliche Schülerin war. Für mich war es aber genau das Richtige und die Fächer haben mir viel Spaß gemacht.
Als es nach der Schule um eine Berufswahl ging, sprach mich die IT-Branche sofort an. Sie passt genau zu meinem Technikinteresse und bietet viele verschiedene Facetten und Richtungen. Als Kauffrau für IT-System-Management habe ich eine Verbindung zwischen IT und kaufmännischen Aufgaben. Diese Verbindung habe ich bewusst gewählt. Mir war immer wichtig, nicht nur mit Technik zu arbeiten, sondern auch mit Menschen. Genau das bietet mir meine Ausbildung. Meine Wahl fiel dabei auf CANCOM, weil ich in meiner Schulzeit immer an dem Bürogebäude in München vorbeigefahren bin und da schon neugierig war, was sich hinter den Gebäudemauern versteckt. Auf der anderen Seite habe ich aus meinem näheren Umfeld auch die Empfehlung bekommen, dass CANCOM ein guter Arbeitgeber ist. Als ich dann die passende Stellenanzeige entdeckte, habe ich mich direkt für die Ausbildung beworben.
CANCOM: Wie sieht die Ausbildung in diesem Bereich aus? Was sind deine Aufgaben?
Theresa: Ich befinde mich im ersten Ausbildungsjahr und es macht unglaublich viel Spaß, da ich fast täglich Neues lerne. Unsere Ausbildung führt uns durch verschiedene Abteilungen. Aktuell arbeite ich im Vertriebsteam, wo ich hauptsächlich Aufträge für Kunden bearbeite. Das beinhaltet das Erstellen individueller Angebote, die Berücksichtigung spezifischer Kundenwünsche, Telefonate zur Klärung von Fragen und die Abstimmung mit Herstellern. Mein Fokus liegt momentan darauf, alles zu verstehen und korrekt umzusetzen. Aber ich freue mich schon sehr darauf, künftig bei größeren Projekten mitwirken zu können.
CANCOM: Wie hoch ist die Frauenquote in deinem Beruf? Welche Erfahrungen hast du gesammelt?
Theresa: Im Vertriebsteam gibt es viele Frauen, aber insgesamt überwiegt die Anzahl der männlichen Kollegen. In der Berufsschule erlebe ich jedoch eine andere Dynamik. Während es in der kaufmännischen Klasse einige Frauen gibt, fällt man bei den Fachinformatikern als Frau direkt auf. Persönlich stört es mich nicht, eine der wenigen Frauen zu sein. Die Situation kenne ich ja schon aus meiner Schulzeit. Es freut mich aber, wenn ich weitere Mitstreiterinnen habe.
CANCOM: Wie sieht es mit der Gleichberechtigung von Männern und Frauen bei CANCOM aus?
Theresa: Meiner bisherigen Erfahrung nach werden Frauen bei CANCOM genauso respektiert wie Männer. Ideen und Anmerkungen werden unabhängig von Geschlecht, Alter und Hierarchieebenen gleichermaßen gehört und akzeptiert. Mir wird genauso aufmerksam zugehört wie jemandem, der schon viele Jahre im Unternehmen ist. Die Gleichberechtigung ist hier definitiv vorhanden.
CANCOM: Welchen Rat würdest du Frauen geben, die überlegen, eine Karriere in der IT anzustreben?
Theresa: Mein Rat wäre: Einfach machen! Dann kann man am besten entscheiden, ob der Beruf wirklich zu einem passt. Frauen sollten sich auf gar keinen Fall davon abhalten lassen, nur weil jemand behauptet, es sei ein Männerberuf. Dieses Klischee ist längst überholt. Ich habe das Gefühl, dass Frauen in der IT-Branche sehr geschätzt werden, und es positiv wahrgenommen wird, wenn eine Frau beispielsweise an einem Kundentermin teilnimmt. Nichtsdestotrotz habe ich manchmal schon das Gefühl, dass Frauen sich in der ein oder anderen Situation besonders beweisen müssen, um ihre Fähigkeiten zu unterstreichen. Davon sollten sie sich aber nicht einschüchtern lassen.
CANCOM: Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig für den Erfolg in einem IT-Beruf?
Theresa: Es ist von Vorteil, Neugierde mitzubringen und sich für neue Technologien und Produkte zu interessieren. Die Bereitschaft, ständig dazuzulernen, ist entscheidend. Ein tiefes technisches Verständnis ist hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. In meiner Klasse gab es Azubis, die technisch versierter waren als ich. Doch in der Berufsschule eignen wir uns alle dieselben IT-Grundkenntnisse an. Nach einem Jahr erfolgt dann die Spezialisierung in unterschiedliche Ausbildungsrichtungen.
CANCOM: Was glaubst du, wie die Zukunft für Frauen in IT Berufen aussehen wird?
Theresa: Ich bin optimistisch und denke, dass zukünftig mehr Frauen in der IT tätig sein werden. Einerseits steigt die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, andererseits zeigen auch immer mehr Frauen Interesse an technischen Themen.
CANCOM: Vielen Dank für die spannende Einblicke. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Ausbildung.