Interview mit Simon Russin zu seinem 10-jährigen Firmenjubiläum
Zehn Jahre bei CANCOM – das bedeutet für Simon Russin: zehn Jahre voller Innovation, Gestaltungsspielraum und spannender Projekte. Vom Aufbau des CANCOM Cloud Marketplace bis zur Leitung der neuen Business Unit Enterprise Applications hat er mehrere Themen vorangetrieben und wichtige Veränderungen initiiert. Im Interview erzählt er, wie sein Weg bei CANCOM verlief, was ihn motiviert – und warum es ihm bis heute in unserem Unternehmen gefällt.
3. Juni 2025
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Lesedauer: 8 min.
CANCOM: Du feierst dieses Jahr dein zehnjähriges Jubiläum bei CANCOM – wie sah dein Weg bis hierhin aus?
Simon: Nach meinem BWL-Studium an der Cologne Business School war ich rund zehn Jahre bei einem Webhosting- und Rechenzentrumsunternehmen als Geschäftsführer tätig – sowohl für den deutschen als auch den US-amerikanischen Markt. 2015 bin ich dann bei CANCOM eingestiegen zunächst als Head of Key Account Management und Inside Sales mit Fokus auf Outsourcing-Themen. Später habe ich die Chance bekommen, den Bereich Public Cloud und den CANCOM Cloud Marketplace mit aufzubauen. Das hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht. Seit Anfang dieses Jahres habe ich eine neue Aufgabe übernommen: Ich leite jetzt die neue Business Unit Enterprise Applications mit Fokus auf ServiceNow.
CANCOM: Was steckt hinter dem CANCOM Cloud Marketplace – und was war deine Rolle dabei?
Simon: Der CANCOM Cloud Marketplace ist eine Online-Plattform, über die Unternehmen verschiedenste Cloud-Lösungen einfach und flexibel beziehen können – zum Beispiel von Adobe oder Microsoft, aber auch von vielen weiteren Anbietern – das Ganze sogar in Echtzeit durch vollautomatisierte API-Integrationen zu den jeweiligen Anbietern. Das Besondere: Die Bedienung ist sehr nutzerfreundlich: Man kann Software und Services ganz einfach beziehen, nutzen und verwalten und es gibt flexible Zahlungsmodelle, was die Kosten gut planbar macht. Und durch den Multi-Cloud-Ansatz ist für jeden was dabei – von sicheren Lösungen für den öffentlichen Sektor bis hin zu Angeboten der großen Hyperscaler.
Ich war als Director CANCOM Cloud Marketplace für zwei Teams verantwortlich: Ein vertriebsorientiertes Team, das Kunden und Kolleginnen und Kollegen zu den unterschiedlichsten Services des Marketplace berät, mit Herstellerpartnern zusammenarbeitet, neue mögliche Partner identifiziert, Verträge schließt und das Onboarding auf den Marketplace begleitet. Auf der anderen Seite gibt es ein zweites, technisches Team, das sich auf Implementierungen konzentriert – vor allem im Microsoft-Umfeld und im Bildungssektor.
CANCOM: Inzwischen hast du in eine neue Rolle gewechselt. Wie kam es dazu und was genau machst du jetzt?
Simon: Unser Vorstand hat mich angerufen und überraschend gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Leitung der Enterprise Applications Unit zu übernehmen. Anfangs war ich noch etwas skeptisch, weil mir das Thema Marketplace sehr am Herzen lag und immer noch liegt – von den Menschen angefangen über das Thema an sich bis zu den Kunden. Aber die neue Herausforderung hat mich dann doch überzeugt: die Aussicht, ein völlig neues Thema aufzubauen, ein neues Team zu formen und ein spannendes Zukunftsfeld mitzugestalten. Mit dieser neuen Business Unit betreuen wir ein spannendes Feld: Es dreht sich alles um die ServiceNow Plattform. Wir beraten, verkaufen und implementieren Lösungen – und entwickeln auch eigene Services auf dieser Basis, die wir sowohl intern als auch extern einsetzen.
CANCOM: Was sind deine Ziele?
Simon: Das große Ziel, das über allem steht, ist eine erfolgreiche, skalierbare Business Unit aufzubauen. Im ServiceNow Kontext möchten wir einer der führenden Partner in der DACH-Region werden und Unternehmen helfen, ihre Geschäftsprozesse zu transformieren und effizienter zu werden. Erste Erfolge sehen wir bereits – darauf wollen wir aufbauen.
Aktuell arbeiten vier Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen CANCOM Standorten bei uns, viele davon kannte ich schon aus früheren Projekten. Wir setzen auf eine starke Go-to-Market-Struktur – mit Sales Consultants, die technisch versiert sind, und dem Business Development, das eng mit unserem Partner Marketing und dem Hersteller zusammenarbeitet. Der nächste Schritt ist der Aufbau eines Consulting-Teams für Kundenprojekte. Wer also Lust auf ServiceNow hat – meldet euch gern!
CANCOM: Was unterscheidet deine neue Aufgabe von deiner Früheren – und was ist gleichgeblieben?
Simon: Beide Rollen haben starke Parallelen: Sowohl beim CANCOM Cloud Marketplace als auch bei der neuen Enterprise Applications Unit mussten wir bei Null startet – ohne Kunden, ohne Umsatz. Beide hatten also echten Startup-Charakter. Und in beiden Fällen ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Bereichen essenziell – insbesondere mit dem Vertrieb, aber auch mit der internen IT sowie dem Partner Account Management und Marketing.
Der größte Unterschied liegt in der Art der Projekte: Während es beim Marketplace mit Microsoft 365 und Co. oft kurze Verkaufszyklen gab, sind ServiceNow Projekte komplexer und langfristiger. Dafür sind sie auch strategischer und tiefgreifender – das macht sie besonders spannend.
CANCOM: Was waren für dich die größten Highlights der letzten zehn Jahre bei CANCOM?
Simon: Ein ganz besonderer Meilenstein war der Gewinn der damals größten Public-Cloud-Ausschreibung Europas von der European Food Safety Authority (EFSA) – mit einem Volumen von 65 Millionen Euro. Damals war Public Cloud für den deutschen Markt und CANCOM größtenteils Neuland, aber wir haben überzeugt und es geschafft, 20 EU-Institutionen aus 14 Mitgliedsstaaten in einem siebenjährigen Rahmenvertrag zu betreuen und auf ihrem Weg in die Cloud zu begleiten.
Ein weiteres Highlight war für mich, wie wir den Marketplace aufgebaut haben – in einer Zeit, in der das Thema Cloud in Deutschland noch kritisch gesehen wurde. Und ich bin stolz auf das Team, das wir dafür zusammengestellt haben. Es gab kein „fertiges“ Profil für Marketplace-Mitarbeitende. Wir mussten Menschen finden, die motiviert, lernbereit und offen für Neues waren – und haben sie gefunden. Ohne dieses starke Team hätten wir das nicht geschafft.
CANCOM: Was schätzt du an CANCOM als Arbeitgeber und was motiviert dich seit zehn Jahren?
Simon: CANCOM hat mit 5.600 Mitarbeitenden eine gute Größe: groß genug, um etwas zu bewegen, aber nicht so riesig, dass man als Mitarbeiter anonym wird. Es gibt eine starke Marke, ein gutes Netzwerk und ein Umfeld, in dem man gestalten kann. Es herrscht eine interne Atmosphäre, in der ich mich sehr wohl fühle. Ich arbeite mit vielen großartigen Kolleginnen und Kollegen zusammen – das soziale Miteinander stimmt einfach. Da sind viele Leute dabei, bei denen ich mich freue, gemeinsame Projekte zu haben oder einen Kaffee oder ein Bierchen nach Feierabend zu trinken.
Monotone Aufgaben sind nichts für mich, ich brauche Abwechslung. Der Marketplace hat mir ein so dynamisches und innovatives Umfeld gegeben, dass ich richtig Lust auf meine Arbeit und meine Aufgaben hatte. Mit der neuen Position kommen jetzt nochmal neue Aufgaben auf mich zu – und das Tolle ist, das Ganze ohne Arbeitgeberwechsel. Man umgeht einfach die Sachen, die bei einem Wechsel nerven. Hier weiß ich, wie die Prozesse funktionieren, wer Ansprechpartner für welchen Bereich ist, usw. – das spart Zeit und Energie für das Wesentliche.
CANCOM: Wie hat sich CANCOM aus deiner Sicht in den letzten Jahren verändert?
Simon: CANCOM entwickelt sich ständig weiter – das macht es spannend. Das Unternehmen hat sich vom klassischen Systemhaus über Cloud-Themen zum Digital Business Provider transformiert. Gerade durch das Wachstum – unter anderem durch CANCOM Austria – haben wir einen echten Sprung gemacht, sowohl intern als auch in der Marktwahrnehmung. Auch technologisch ist viel passiert: Durch die Einführung von ServiceNow konnten wir viele Prozesse vereinfachen, automatisieren und auf einer Plattform bündeln, was unseren Arbeitsalltag enorm erleichtert. Auch kulturell bewegt sich viel, besonders was die Zusammenarbeit über Standorte und Bereiche hinweg angeht. Das macht uns agiler und führt zu einem wichtigen Erfahrungsaustausch und Innovation. Und genau das macht unsere Kultur aus.
CANCOM: Was rätst du Kolleginnen und Kollegen, die sich bei CANCOM weiterentwickeln wollen?
Simon: Schaut immer zuerst intern! Ein externer Wechsel mag erstmal verlockend sein, bringt aber Herausforderungen und Unsicherheiten mit sich, die bei einem internen Wechsel nicht gegeben sind. Bei CANCOM kennt man die Abläufe, hat sein Netzwerk und kann sich schneller entfalten. Mein Tipp: Wenn ihr den Wunsch nach einem Wechsel habt, dann sprecht offen mit euren Vorgesetzten über eure Ziele. Manchmal ergeben sich daraus Möglichkeiten, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte. Und wenn nicht: Schaut euch intern in anderen Bereichen um. Die Chancen sind da.
CANCOM: Vielen Dank für die Einblicke in deine zehnjährige Karriere bei CANCOM.
Wenn Simon euer Interesse geweckt hat und ihr euch für eine Stelle im ServiceNow Umfeld interessiert, schaut in unseren aktuellen Stellenausschreibungen nach. Vielleicht ist der passende Job für euch dabei!