Ein Gespräch mit Richard Gebringer, Director Service Region Süd bei CANCOM, über Veränderung, Vertrauen und Wachstum
Drei Jahrzehnte bei einem Unternehmen – das ist heute alles andere als selbstverständlich. Richard ist seit 30 Jahren Teil von CANCOM – und hat in dieser Zeit nicht nur viele berufliche Stationen durchlaufen, sondern auch die rasante Entwicklung der IT-Branche hautnah miterlebt. Vom Techniker mit Faxgerät bis zum Director im digitalen Zeitalter: Richard erzählt im Interview von seinem persönlichen Weg, den Meilensteinen seiner Karriere und den Veränderungen, die ihn bis heute motivieren. Eine Geschichte über Verantwortung, Wandel und die Freude an der Arbeit im Team.
24. September 2025
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Lesedauer: 8 min.
CANCOM: Herzlichen Glückwunsch zu deinem 30-jährigen Firmenjubiläum! Wie hat deine berufliche Reise begonnen – und wie bist du damals zu CANCOM gekommen?
Richard: Vielen Dank! Meine berufliche Laufbahn begann als Informationselektriker. In den frühen 90er Jahren war ich in einem großen Unternehmen tätig, wo ich Kommunikationsgeräte für Telekommunikationsnetze gebaut und geprüft habe. Das war eine bewegte Zeit – durch die Wiedervereinigung verlagerten sich viele Produktionsstätten in den Osten Deutschlands, was mich dazu brachte, mich beruflich neu zu orientieren. In den Nürnberger Nachrichten stieß ich auf eine Stellenanzeige der NSG Netzwerk-Service GmbH. Ich bewarb mich, wurde genommen und begann 1995 als Monteur für EDV-Netzwerke. 2006 wurde NSG von CANCOM übernommen.
CANCOM: Wie haben sich deine Aufgaben und Verantwortlichkeiten in den drei Jahrzehnten bei CANCOM verändert?
Richard: Begonnen habe ich im technischen Bereich – ich habe EDV-Verkabelungen umgesetzt, was damals ein völlig neues Feld war. Schon bald übernahm ich mehr Verantwortung, wurde Projektleiter und kümmerte mich um Kundenberatung, Planung und die Erstellung von Angeboten. Im Jahr 2000 wurde ich Regionalleiter mit Verantwortung für Standorte wie Nürnberg, Frankfurt und München. 2016 folgte der nächste Schritt: Ich wurde Director Service Region Süd und gleichzeitig Prokurist. Seit rund drei Jahren leite ich zusätzlich das Solution Design der CANCOM ICT GmbH. Ich habe also viele Rollen durchlaufen und habe mich vom Techniker bis zur Führungsposition mit Personalverantwortung weiterentwickelt – ein spannender Weg mit vielen Lernkurven.
CANCOM: Gab es durch die Übernahme von NSG durch CANCOM größere Veränderungen für dich und dein Team?
Richard: Interessanterweise nicht. Wir konnten unsere Arbeit nahtlos fortsetzen. Die größte Veränderung war, dass wir nun nicht nur unsere bisherigen Kunden betreuten, sondern durch die Einbindung in die CANCOM Struktur viele neue Kunden und Themen dazukamen. Unsere Expertise – insbesondere in den Bereichen Field Service, Onsite Service und Service Desk – wurde integraler Bestandteil des Gesamtunternehmens. Heute arbeiten wir eng mit vielen verschiedenen CANCOM Einheiten zusammen und sind fest im Unternehmen integriert.
CANCOM: Du hast die Digitalisierung bei CANCOM von Anfang an miterlebt. Was war früher ganz anders als heute?
Richard: Wenn ich zurückblicke, ist es wirklich erstaunlich, wie stark sich unsere Arbeit verändert hat. Als ich 1995 anfing, gab es zwar Computer, aber keine E-Mails, kein Internet – die Kommunikation lief über Faxgeräte. Alles war papierbasiert. Unser Warenwirtschaftssystem war lokal auf einem Server installiert, ebenso wie das Controlling-System zur Projektauswertung. Die Einführung von Microsoft Office war ein echter Meilenstein, der die Art zu arbeiten revolutionierte. Die Digitalisierung ist seitdem nicht mehr aufzuhalten. Die Kommunikation ist viel leichter geworden. Heute arbeiten wir komplett papierlos, nutzen moderne Tools wie Teams und bearbeiten Dokumente gemeinsam in Echtzeit. Ich habe diese Veränderungen immer mit Interesse begleitet und bin froh, diesen Wandel aktiv miterlebt zu haben. Ohne diese digitalen Möglichkeiten wäre unser Arbeiten heute gar nicht mehr denkbar.
CANCOM: Gibt es etwas, auf das du besonders gerne zurückblickst?
Richard: Ja – der Neubau unseres Standorts in Nürnberg ist ein echtes Highlight für mich. Ich durfte die komplette Planung übernehmen: von der Raumaufteilung über die Möblierung bis zur Zusammenarbeit mit Architekten und Bauverantwortlichen. Die Umsetzung musste innerhalb eines Jahres passieren, was sehr sportlich war, aber auch eine einmalige Chance, das neue Gebäude genau nach unseren Bedürfnissen und Vorstellungen zu gestalten. Es ist ein tolles Gefühl, in einem Gebäude zu arbeiten, das genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist. Früher arbeiteten wir zu zehnt in kleinen Büros – heute gibt es Platz für rund 250 Kolleginnen und Kollegen aus dem Service Desk und Vertrieb. Das zeigt auch das enorme Wachstum von CANCOM.
CANCOM: Was begeistert dich an deiner Arbeit – und was motiviert dich auch nach 30 Jahren?
Richard: Es ist vor allem die konzernweite Zusammenarbeit mit ganz unterschiedlichen Teams – ob im Vertrieb, im Solution Design oder in anderen Fachbereichen. Ich schätze den großen Gestaltungsspielraum und die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu entscheiden, wie ich Ziele erreiche. Besonders spannend finde ich es, unser Leistungsportfolio aktiv mitzugestalten und neue Strategien zur Kundengewinnung zu entwickeln. Das Vertrauen, das mir dabei entgegengebracht wird, motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Gleichzeitig bietet CANCOM ein Umfeld, das sich ständig weiterentwickelt – es wird nie langweilig. Der regelmäßige Austausch mit neuen Kolleginnen und Kollegen sowie die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten machen für mich den Reiz aus. Deshalb komme ich auch nach 30 Jahren immer noch gerne zur Arbeit.
CANCOM: Welche Herausforderungen hast du im Laufe der Jahre gemeistert – und worauf bist du besonders stolz?
Richard: Natürlich gab es Höhen und Tiefen – das ist in drei Jahrzehnten ganz normal. Aber seit unsere Abteilung zu CANCOM gehört, liefern wir stets gute Ergebnisse. Besonders stolz bin ich auf meine Rolle als Führungskraft: Seit fast 20 Jahren habe ich Personalverantwortung – aktuell für rund 250 Mitarbeitende. Und in all dieser Zeit musste ich niemandem aus Arbeitsmangel entlassen. Das zeigt, wie stabil und zukunftsfähig unsere Arbeit ist. Wir wachsen kontinuierlich – das sehe ich als echten Erfolg.
CANCOM: Als jemand mit so viel Erfahrung: Was gibst du neuen Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg?
Richard: Wir haben aktuell 15 Auszubildende – jedes Jahr kommen fünf neue dazu. Und ihnen sage ich immer: „Wenn ihr wollt, stehen euch bei CANCOM alle Wege offen.“ Die Entwicklungsmöglichkeiten sind enorm – vom Azubi zur Führungsposition ist alles möglich. Engagement und Lernbereitschaft werden hier wirklich gefördert.
CANCOM: Was wünschst du dir für die Zukunft – beruflich und für CANCOM?
Richard: Ich wünsche mir, dass CANCOM weiterhin so erfolgreich bleibt. Wichtig ist mir auch, dass wir weitere zentrale Software-Tools konsequent etablieren und nutzen – denn sie sind ein Schlüssel zur Effizienz.
Für mich persönlich wünsche ich mir, dass unsere strategischen Planungen für die nächsten Jahre genauso aufgehen wie geplant. Ich bin optimistisch und freue mich auf das, was noch kommt.
CANCOM: Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg bei CANCOM!